Kaum zu glauben, doch mitten in Berlin weiden Wasserbüffel. Die Tiere können von unterschiedlichen Aussichtspunkten aus beobachtet werden. Manchmal sieht man sie in der Sonne dösen, manchmal durchs Wasser waten, manchmal sich an einem Baum schubbern oder sich gegenseitig necken. Sie leben in zwei Herden im wunderschönen, naturbelassenen Landschaftsschutzgebiet Tegeler Fließ. Genauso wie viele andere Wildtiere – Waschbären zum Beispiel, Eisvögel, Schwäne, Kraniche und wohl auch Biber. Von letzteren sieh man allerdings oft nur den Staudamm. Ein Ausflug lohnt sich zu jeder Jahreszeit – egal ob es nun das Wildtier-Abenteuer für die Familie oder der romantischert Spaziergang zu zweit sein soll.
Woher kommen die Tiere?
Wasserbüffel leben weltweit in eher feuchten Gebiete wie zum Beispiel Sumpfwäldern oder Flusstälern. Die Wasserbüffel vom Tegeler Fließ befanden sich vorher einige Jahre auf der Weide eines Landwirts in Brandenburg.
Was fressen Wasserbüffel?
Alles, was Grün ist! Sie lieben Gräser und Blätter von Bäumen – und sind wahre Naschkatzen. An einem Tag nehmen sie bis zu 40 kg (!) Grünfutter zu sich. Und natürlich haben sie ab und an auch Durst: Wasser finden sie an einer Tränke. Oder sie bilden Löcher, indem sie sich auf dem Boden wälzen. Dadurch kommt ebenfalls Wasser an die Oberfläche. Prost!
Fühlen sich die Tiere im Fließ wohl?
Am besten, ihr fragt sie selber. Wir können dazu nur sagen: Das Tegeler Fließt bietet den Wasserbüffeln einen optimalen Lebensraum. Sie leben hier in freier Wildbahn, können grasen, ruhen und sich die Sonne auf’s Fell scheinen lassen. Wann immer wir sie sehen, wirken sie glücklich.
Bekommen sie Büffel-Nachwuchs?
Ja! In drei Jahren bringen Wasserbüffel durchschnittlich zwei Kälber zur Welt. Manchmal sieht man die Kleinen dann neben ihrer Mutter in der Sonne ruhen. Oder sie springen wild umher: mit allen Vieren von sich gestreckt hoch in die Luft, wie kleine Flummis.
Wo leben die Tiere im Winter?
Die Wasserbüffel sind immer nur im Fließ, wenn es das Wetter und die Temperaturen zulassen. Im November werden sie aus dem Fließtal abgeholt und überwintern dann bei einem brandenburgischen Landwirt auf der Weide. Warum? Weil sie in den Wintermonaten im Tegeler Fließtal zu wenig Nahrung finden würden. Aber keine Sorge: Im Frühling sind sie dann wieder da. Und jedesmal freuen sich dann die Spaziergänger, wenn sie die Tiere nach dem Winter das erste mal wiedersehen.
Sind die Wasserbüffel zahm ?
Die Wasserbüffel im Tegeler Fließ sind die Nähe von Menschen gewohnt. Daher fühlen sie sich auch nicht von den Fließtal-Besuchern und Ausflüglern gestört. Streicheln solltet ihr sie jedoch trotzdem nicht – denn ein bisschen wild muss sein.
Sind Wasserbüffel Rasenmäher?
Ja, ganz genau, das sind sie! Die Wasserbüffel sind nicht einfach nur da, weil wir sie gerne im Fließtal besuchen. Sie sind dort, weil sie die Landschaft pflegen sollen. Weil sie so viel futtern, sind sie quasi natürliche “Rasenmäher“. Ihre Aufgabe: Grünpflanzen auf der Weide abfressen. Und – ja, ausdrücklich erlaubt – Bäume umkippen (das können die tatsächlich!). Wenn die Wasserbüffel das nicht machen würden, müsste man die Wiese mit Maschinen mähen. In einem Naturschutzgebiet nicht so toll. Und auch viel aufwendiger und teurer. Die Wasserbüffel erledigen das hingegen ganz nebenbei. Top!
Wanderlust: Im Tegeler Fließ lässt es sich herrlich flanieren Wasserbüffel-Idylle mitten in Berlin: Das Tegeler Fließ ist einzigartig Immer ein Erlebnis: Wenn der Wasserbüffel einen direkt ins Visier nimmt